74
(Ein Maskil 74,1 S. die Anm. zu Ps. 32, Überschrift; von Asaph.)
Gott, warum hast du verworfen für immer, raucht dein Zorn gegen die Herde deiner Weide?
Gedenke deiner Gemeinde, die du erworben hast damals, erlöst als dein Erbteil 74,2 W. als Stamm deines Erbes – des Berges Zion, auf dem du gewohnt hast!
Erhebe deine Tritte zu den immerwährenden Trümmern! Alles im Heiligtum hat der Feind zerstört.
Es brüllen deine Widersacher inmitten deiner Versammlungsstätte; sie haben ihre Zeichen 74,4 O. Wunder; so auch V. 9 als Zeichen 74,4 O. Wunder; so auch V. 9 gesetzt.
Sie erscheinen 74,5 W. Er (d.h. jeder Einzelne von ihnen) wird wahrgenommen; od.: Es sieht sich an, wie wenn einer usw. wie einer, der die Axt emporhebt im Dickicht des Waldes;
und jetzt zerschlagen sie sein Schnitzwerk allzumal mit Beilen und mit Hämmern.
Sie haben dein Heiligtum in Brand gesteckt, zu Boden entweiht die Wohnung deines Namens.
Sie sprachen in ihrem Herzen: Lasst uns sie niederzwingen allesamt! – Verbrannt haben sie alle Versammlungsstätten Gottes 74,8 El im Land.
Unsere Zeichen sehen wir nicht; kein Prophet ist mehr da, und keiner bei uns, der weiß, bis wann.
10 Bis wann, o Gott, soll höhnen der Bedränger, soll der Feind deinen Namen verachten immerfort?
11 Warum ziehst du deine Hand und deine Rechte zurück? Hervor aus deinem Schoß, mach ein Ende 74,11 O. vernichte sie!
12 Gott ist ja mein König von alters her, der Rettungen schafft inmitten des Landes 74,12 O. der Erde.
13  Du zerteiltest das Meer durch deine Macht, zerschelltest die Häupter der Wasserungeheuer auf den Wassern.
14  Du zerschmettertest die Häupter des Leviatans, gabst ihn zur Speise dem Volk, den Bewohnern der Wüste 74,14 d.h. den Wüstentieren.
15  Du ließest Quelle und Bach hervorbrechen, immerfließende Ströme trocknetest du aus.
16 Dein ist der Tag, dein auch die Nacht; den Mond 74,16 Eig. die Leuchte und die Sonne hast du bereitet.
17  Du hast festgestellt alle Grenzen der Erde; Sommer und Winter, du hast sie gebildet.
18 Gedenke dessen: Der Feind hat den HERRN gehöhnt, und ein törichtes 74,18 O. gemeines, gottloses Volk hat deinen Namen verachtet.
19 Gib nicht dem Raubtier hin die Seele deiner Turteltaube; die Schar deiner Elenden vergiss nicht für immer!
20 Schaue hin auf den Bund! Denn die finsteren Örter der Erde sind voll von Wohnungen der Gewalttat.
21 Nicht kehre beschämt zurück der Unterdrückte; lass den Elenden und Armen deinen Namen loben!
22 Steh auf, o Gott, führe deinen Rechtsstreit! Gedenke deiner Verhöhnung von den Toren 74,22 wie Ps. 14,1 den ganzen Tag!
23 Vergiss nicht die Stimme deiner Widersacher! Das Getöse derer, die sich gegen dich erheben, steigt auf beständig 74,23 O. das beständig aufsteigt.

74:1 74,1 S. die Anm. zu Ps. 32, Überschrift

74:2 74,2 W. als Stamm deines Erbes

74:4 74,4 O. Wunder; so auch V. 9

74:4 74,4 O. Wunder; so auch V. 9

74:5 74,5 W. Er (d.h. jeder Einzelne von ihnen) wird wahrgenommen; od.: Es sieht sich an, wie wenn einer usw.

74:8 74,8 El

74:11 74,11 O. vernichte sie

74:12 74,12 O. der Erde

74:14 74,14 d.h. den Wüstentieren

74:16 74,16 Eig. die Leuchte

74:18 74,18 O. gemeines, gottloses

74:22 74,22 wie Ps. 14,1

74:23 74,23 O. das beständig aufsteigt